Opal

Opal
Opal 〈m. 1
1. 〈Min.〉 amorpher Quarz, wasserhaltiges Kieselsäuregel, ein Halbedelstein
2. 〈Textilw.〉 steif appretierter, milchähnlich durchscheinender, feinfädiger Baumwollbatist
[<lat. opalus <sanskr. upala „Stein, oberer Mühlstein“]

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O|pal [ griech. opállios (Sanskrit upala) = [edler] Stein], der; -s, -e: farbloses oder farbiges u. oft bunt schillerndes (opalisierendes, vgl. Opaleszenz), durchsichtiges oder undurchsichtiges Mineral aus eingetrockneten, wasserhaltigen Kieselgelen. Als Schmucksteine geschätzte Varietäten sind die weißen u. die schwarzen Edelopale, Feueropal, Hyalit (Glasopal), Hydrophan (Wasseropal), Prasopal (früher: Chrysopal) u. a.

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Opal, der; -s, -e [lat. opalus < griech. opállios < aind. upala = Stein]:
1. glasig bis wächsern glänzendes, milchig weißes od. verschieden gefärbtes Mineral, das eine Abart des Quarzes darstellt u. als Schmuckstein verwendet wird.
2. durch Spezialbehandlung milchig trüb schimmernder Batist.

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Opal
 
[von griechisch opállios, letztlich von altindisch úpala-h »Stein«] der, -s/-e, überwiegend amorphes Mineral (enthält aber oft kleine Kristallite von Cristobalit, zum Teil auch Kugelstrukturen), das aus Kieselsäure mit unterschiedlichem Wassergehalt (bis 20 %), SiO2 · nH2O, besteht. Opal kann aus diesem metastabilen Zustand durch Diagenese in Chalcedon und schließlich in Quarz übergehen. Opal ist glasig bis wächsern glänzend, milchig weiß oder unterschiedlich gefärbt und bildet traubige, nierige oder krustenförmige Aggregate oder lockere, erdige Massen; Härte nach Mohs 5,5 bis 6,5, Dichte 1,9 bis 2,5 g/cm3. Opal entsteht bei der Verwitterung von Silikatmineralen (v. a. von ultrabasischen vulkanischen Gesteinen; Transport des SiO2-Sols durch Bodenwässer, Ausfällung bis in 40 m Tiefe), durch krustenförmige Ausscheidung in heißen Quellen und Geysiren (Kieselsinter, Geyserit; manchmal in weißen, durchscheinenden Fließformen mit Perlmutterfarbspiel), tritt aber auch in Spalten u. a. Hohlformen von Ergussgesteinen auf, manchmal in Form von Geoden und Mandeln. Er bildet sich ferner biogen (u. a. aus Skeletten von Kieselalgen, Radiolarien, Kieselschwämmen), als Konkretion in Sedimenten (z. B. Feuerstein) sowie in verkieseltem Holz. Große Massen entstehen in den Küstenzonen der Meere, dazu gehören Kieselgur, Tripel, Diatomit. Zahlreiche Abarten und Erscheinungformen: milchig weißer, undurchsichtiger Milchopal, weißer, durchsichtiger, sphärolithisch-kugeliger Hyalit (Glasopal) auf und in vulkanischen Gesteinen sowie rissig-poröser, trüber, im Wasser durchsichtig werdender Hydrophan (Wasseropal).
 
Der Edelopal erscheint infolge Mischung und Schichtung von Kieselsäure und Wasser in zarten oder kräftigen Interferenzfarben und wird deshalb als Schmuckstein geschätzt; über 90 % stammen aus Australien (White Cliffs und Lightning Ridge), weitere u. a. aus der Slowakischen Republik und Mexiko. Der eigentliche Schönheitseffekt beruht auf den bunt schillernden Flecken, die ihre Farbe und Größe beim Wechseln der Blickrichtung verändern (»opalisieren«). Schmuckstein ist auch der fast klare, orangefarbene bis feuerrote Feueropal. Trübere bis undurchsichtige, meist farbige Varietäten sind der milchig weißgelbliche gemeine Opal, der durch Nickel grün gefärbte Prasopal (früher Chrysopal), der weißgelbliche, chalcedonhaltige Kascholong (Perlmutteropal), der rote bis braune Jaspopal und die versteinerten Hölzer (Holzopal). Besonders geschätzt sind die »schwarzen« Opale aus Australien, die allerdings kaum rein schwarz, sondern meist dunkelgrün oder blau aussehen. Feueropale werden mit Facetten-, die anderen Schmuckopale mit Cabochonschliff verarbeitet.
 

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Opal, der; -s, -e [lat. opalus < griech. opállios < aind. upala = Stein]: 1. glasig bis wächsern glänzendes, milchig weißes od. verschieden gefärbtes Mineral, das eine Abart des Quarzes darstellt u. als Schmuckstein verwendet wird. 2. durch Spezialbehandlung milchig trüb schimmernder Batist.

Universal-Lexikon. 2012.

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